Gallup-Studie: Junge Konsumenten wollen nachhaltige Finanzprodukte, die „convenient“ und „easy to use“ sind

Im Rahmen der ForumF Konferenz „Finance Marketing Benchmark 2021: Transformation, Disruption, Innovation“ am 5. Oktober in Wien präsentierte das Marktforschungsinstitut Gallup eine vom Fachportal ForumF beauftragte Studie über Innovationen in der Finanzwirtschaft.

„Entwickeln Sie Produkte, die Nutzen stiften für Ihre Kunden, die selbsterklärend sind und die das Selbstbildnis bestärken. Insbesondere junge Zielgruppen wollen, dass auch Finanzdienstleistungen den Kriterien entsprechen, die sie allgemein an ihren Konsum stellen: Nachhaltigkeit und somit Green Finance“, ist eine der zentralen Schlussfolgerungen von Mag. Dr. Andrea Fronaschütz, COO von Gallup Österreich, in der vom Fachportal ForumF in Auftrag gegebenen und vom Gallup Institut durchgeführten Studie über Innovationen im Finanzmarketing. Exklusiv präsentiert wurde die Studie im Rahmen der ForumF Konferenz mit dem Generalmotto „Finance Marketing Benchmark 2021: Transformation, Disruption, Innovation“ am 5. Oktober in Wien. Für die Studie wurden 1.000 heimische Konsumentinnen und Konsumenten repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung dazu befragt, wie sie Innovation bei Banken und Versicherungen wahrnehmen, welche Produkte und Dienstleistungen sie als innovativ erachten, welche Innovationen sie sich von ihren Banken und Versicherungen in Zukunft wünschen würden und inwiefern sie innovative Finanzprodukte oder -dienstleistungen von Technologieriesen – von Google und Facebook über Netflix und Amazon bis Uber und Apple – in Zukunft nutzen würden. 

Als innovativ erachtet: Online-Schadensmeldung und Mobile Banking App

Gegenüber Innovationen von Banken und Versicherungen sind die Österreicher generell zurückhaltend eingestellt: Nur 6 Prozent zählen sich zu den „Aufgeschlossenen“ mit hoher Motivation, Innovationen im Finanzbereich sofort auszuprobieren. Wenig überraschend handelt es sich dabei primär um Konsumenten im Alter von 16 bis 30 Jahren. 63 Prozent der Befragten stufen sich selbst als „Abwartende“ ein und 31 Prozent zählen sich zu den „Ablehnern“, die gar kein Interesse an Innovationen im Finanzdienstleistungsbereich haben.

Und was wird von den Österreichern als Innovation im Finanzbereich erachtet? Eine Online-Schadensmeldung bei einer Versicherung oder eine Mobile Banking App werden als Innovation erlebt, gefolgt von nachhaltigen Veranlagungsformen und Bezahlmöglichkeiten mit dem Smartphone.

Generell ist den Österreichern bei innovativen Finanzprodukten oder -dienstleistungen wichtig, dass selbige die Lebensqualität verbessern und das Leben einfacher machen.

Innovationsführer: UNIQA Versicherung und Erste Bank

Als „Innovationsführer“ in der heimischen Finanzwirtschaft wird laut Gallup/ForumF-Studie die UNIQA Versicherung gesehen: Der UNIQA wird mit Abstand am häufigsten zugetraut, Innovationen zu generieren, sowie auch solche anzubieten. An zweiter Stelle folgen Erste Bank und Sparkassen, knapp vor der Generali Versicherung und der Allianz Versicherung. Auf den nachfolgenden Plätzen liegen Wiener Städtische Versicherung, Raiffeisen Bank und Versicherung in etwa gleich auf.

Wenn ein Finanzdienstleister eine Innovation etabliert, ist dies für 74 Prozent der Befragten ein Anlass, diesem die Treue zu halten und für immerhin 51 Prozent ein Grund, zu diesem Anbieter zu wechseln. Auch interessant: Nur 31 Prozent sind bereit, für innovative Produkte und Dienstleistungen einen höheren Preis zu bezahlen.

Stehen die GAFAs im Finanzdienstleistungsbereich ante portas?

Sieben von zehn Befragten sind laut Gallup/ForumF-Studie der Ansicht, dass Technologieunternehmen wie Google, Apple, Facebook, Amazon und Co. zukünftig verstärkt innovative Finanzprodukte anbieten werden – 18 Prozent sind davon sogar überzeugt, 52 Prozent halten dies für wahrscheinlich. Zu denken sollte den etablierten Banken und Versicherungen geben, dass die heimischen Konsumenten den klassischen Finanzdienstleistern zwar aktuell noch deutlich mehr Kompetenz für Finanzdienstleistungen zuschreiben als den GAFAs, den Technologieriesen aber größere technische Lösungskompetenz attestieren. Außerdem erwarten die Konsumenten von den Silicon-Valley-Unternehmen bessere Konditionen bei etwaigen neuen Finanzprodukten. Aktuell punkten die etablierten Banken und Versicherungen primär mit Vertrauen, Sicherheit und persönlichem Kundenservice. Diese Assets sind bei jüngeren Konsumenten allerdings einem ständigen Erosionsprozess zugunsten einfacher, „convenienter“ Lösungen ausgesetzt. Und da kommen dann wieder Google, Apple, Facebook, Amazon und die anderen Tech Companies aus den USA ins Spiel.

Die Gallup-Studie „Innovationen bei Finanzdienstleistungen“ ist um € 3.500 netto via erhältlich.

Über ForumF

ForumF ist Österreichs einziges Fachmedium, das sich den Themen der weit über 100.000 Menschen widmet, die in Banken, Versicherungen, Kapitalanlagengesellschaften sowie der wachsenden Zahl an finanzwirtschaftlichen Spezialdienstleistern arbeiten oder in den digitalen und technologischen Schrittmachern des Finanzsektors tätig sind. ForumF – gegründet im Sommer 2017 – erscheint seit April 2020 unter der Ägide der Kommunikationsagentur MOMENTUM Wien.

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Hier finden Sie Pressecharts der Studie.

Mag. Dr. Andrea Fronaschütz, COO von Gallup Österreich und Studienautorin: „Entwickeln Sie Produkte, die Nutzen stiften für Ihre Kunden, die selbsterklärend sind und die das Selbstbildnis bestärken. Insbesondere junge Zielgruppen wollen, dass auch Finanzdienstleistungen den Kriterien entsprechen, die sie allgemein an ihren Konsum stellen: Nachhaltigkeit und somit Green Finance.“

Pressekontakt

Maximilian Mondel, MOMENTUM Wien,
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